mit!denken

Corona-Diskurs

Prof. Dr. Katrin Gierhake, LL.M.

Das Ende des Corona-Tagebuchs

Wie es nach der langen Pause des Corona-Tagebuchs schon naheliegend erscheint, müssen wir von der mit!denken-Redaktion leider mitteilen, dass diese Kategorie auf dem Blog nun ihr Ende gefunden hat. Unserem Empfinden nach können wir dem journalistischen Anspruch nicht entsprechen. Dieser umfassenden Aufgabe würden wir wohl nur dann gerecht werden, wenn man Kritisches wie Befürwortendes in jedweder Hinsicht aufnähme. Eine so tiefgreifende Recherche und hinzukommend das Überprüfen der Quellen, ist eine Aufgabe, welche wir nun geschulteren Händen überlassen wollen.
Für entscheidende Artikel, Gerichtsurteile, wissenschaftliche Studien und ähnliches verweisen wir auf die Kategorie „weitere Stimmen“.
Der Blog bleibt eine Anlaufstelle für wissenschaftliche Beiträge und Stellungnahmen und verfolgt auch insbesondere das Ziel, den Diskurs zu erhalten und anzutreiben. Daher fordern wir an dieser Stelle jedermann auf, sich gerne an die mit!denken-Redaktion unter info@mitdenken-blog.de zu wenden, wenn dazu aufgerufen werden soll mit!zudenken!

Um dem Corona-Tagebuch dennoch einen würdigen Abschluss zu ermöglichen, wird das Jahr 2020 zu Ende geführt und alle Beiträge bleiben sichtbar. So ist es auch rückblickend möglich, sich einen Überblick über das erste „Corona-Jahr“ zu verschaffen.

Dezember 2020

Schon frühzeitig zu Beginn des Monats plädierten diverse Institutionen und Bundesländer für eine Verschärfung des Lockdowns aufgrund der weiterhin hohen Anzahl an Positiv-Getesteten. Die bisherigen Maßnahmen auf Bundesebene wurden bereits vielfach geändert und intensiviert, zuletzt am 1. Dezember. Dennoch ging Bayern einen Schritt weiter und verhängte kurz nach der bundesweiten Ausweitung der Kontaktbeschränkungen noch tiefergehende Regelungen. Diese umfassten unter anderem, dass das Verlassen des eigenen Wohnortes nur noch bei Vorliegen eines triftigen Grundes gestattet war und die Geltung einer Ausgangsperre von 21 Uhr bis 5 Uhr in Hotspot-Gebieten (Inzidenzwert über 200). Auch für die Feiertage wurden strengere Maßgaben ausgearbeitet. Wegen jener bayerischen Vorreiterrolle, aber vor allem aufgrund der gleichbleibend hohen Infektionszahlen, forderten nach und nach auch weitere Bundesländer wie Nordrhein-Westfalen und Thüringen umfassendere Beschränkungen. In noch eindringlicherem Ton warnten auch wissenschaftliche Institute wie die Leopoldina vor zu nachlässigen Beschränkungen vor allem um und nach den Feiertagen. Nachdem pessimistische Voraussagen und Forderungen gleichermaßen die Woche über aus allen Sektoren (Wirtschaft, Gesundheit wie Politik) laut wurden und zum Teil manche Bundesländer schon selbstständig ihre Lockerungen für Weihnachten und Silvester zurücknahmen, befürwortete auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn das bayerische Voranschreiten und regte selbst zu weiteren Einschränkungen an. ⇒ hier weiterlesen …

49. Kalenderwoche

Die 49. Kalenderwoche (30.11.2020-06.12.2020) wurde in den Medien von Informationen hinsichtlich zu erwartender Corona-Impfstoffe dominiert. Biontech und Pfizer beantragten die Zulassung für den von ihnen entwickelten Impfstoff in der EU. Auch ein zweiter Impfstoff scheint in aussichtsreichem Stadium angelangt sein. Die Firma Moderna beantragte in dieser Woche eine Notfallzulassung für ihren Impfstoff in den USA. Sie rechnen damit bei einer erfolgreichen Zulassung im ersten Quartal 2021 bis zu 125 Millionen Dosen des Impfstoffs ausliefern zu können. Die Bundesregierung verlautbarte in dieser Woche, dass die Impfungen kostenfrei sein werden. In Russland wurde unterdessen bereits mit einer Massenimpfung begonnen, wenngleich dort nicht der Impfstoff von Biontech oder Moderna, sondern ein in Russland entwickelter Impfstoff geimpft wird. Corona-Impfstoffe erfahren erwartungsgemäß eine hohe Nachfrage, weswegen sie auch für Kriminelle attraktiv werden. So warnte Interpol in dieser Woche explizit vor Handel mit gefälschten Impfstoffen sowie vor Diebstahl von Impfstoffdosen.

Bis die Impfungen eine merkliche Auswirkung haben können, werden jedoch noch einige Maßnahmen zu erwarten sein. Das ist durch eine von Politik und Medizinern befürchtete dritte „Corona-Welle“ bedingt. ⇒ hier weiterlesen …

48. Kalenderwoche

Wir wollen kein Weihnachten in Einsamkeit.“ Unter diesem Motto hatte Angela Merkel bereits seit Mitte November für schärfere Auflagen in der Corona-Krise plädiert. Diesen Mittwoch kam es nun zu einer weiteren Weichenstellung im Ringen um die Corona-Maßnahmen und speziell deren Umsetzung zum Jahreswechsel. Doch bereits am Donnerstagmorgen zeigten sich die Bundeskanzlerin, aber auch viele weitere Beteiligte erneut enttäuscht. ⇒ hier weiterlesen …