In der 37. Kalenderwoche1Liebe Leserinnen und Leser: Bitte beachten Sie, dass das Corona-Tagebuch dazu dient, einen Überblick über die Ereignisse sowie die mediale Berichterstattung während der Pandemie zu geben. Aus diesem Grund bedient sich das Corona-Tagebuch der Informationen aus den zitierten Quellen. Sinn und Zweck des Corona-Tagebuchs ist nicht, diese Informationen kritisch zu würdigen. Die Plattform mit!denken bezweckt jedoch einen kritischen Austausch hinsichtlich der Pandemie und ihrer Auswirkungen. Aus diesem Grund werden wir im Zusammenhang mit einzelnen Themen gegebenenfalls Artikel zur Vertiefung verlinken. Kritische Betrachtungen finden Sie außerdem unter der Rubrik „Weitere Stimmen“. Auch möchten wir Sie herzlich dazu einladen, selber kritische Beiträge für unseren Bereich „Perspektiven“ zu verfassen. (07.09.2020 – 13.09.2020) begann in Bayern das neue Schuljahr. Entwickelt wurde hierfür eigens ein Hygienekonzept, das auch vom Bayerischen Elternverband unterstützt wurde. Am Ende der Woche wurde hingegen ein Gymnasium in Würzburg bereits wieder geschlossen, da eine Lehrkraft und ein Schüler positiv auf das Corona-Virus getestet wurden.
Die Wirtschaft leidet unterdessen weiter unter den sog. Corona-Maßnahmen. Bundesfinanzminister Olaf Scholz erwartet erst im Jahr 2022 eine vollständige Erholung bis hin zum Niveau vor der Corona-Pandemie. Für das ebenfalls stark betroffene Schankgewerbe gab es in dieser Woche eine positive Meldung zu verlautbaren. Bars und Kneipen dürfen in Bayern unter denselben Auflagen, wie sie derzeit für Speisewirtschaften gelten, wieder öffnen. Das teilte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) nach einer Kabinettssitzung mit. Zur Ankurbelung der Wirtschaft soll auch der sog. Kinderbonus dienen, der in dieser Woche von den Familienkassen in einer ersten Rate ausgezahlt wurde.
Die gemeldeten Fallzahlen an positiv getesteten Personen steigen jedoch weiter an. In Bayern überschritten in dieser Kalenderwoche drei Städte die sog. Corona-Obergrenze und zwei weitere den Frühwarnwert. Dies führte zu einer teilweisen Verschärfung der Corona-Regeln. Da erhöhte Fallzahlen in der Vergangenheit oftmals mit Auslandsreisen in Zusammenhang standen, beschloss die Bundesregierung, dass Urlaubsrückkehrer aus Risikogebieten vor einem Covid-19-Test eine fünftägige Quarantäne antreten müssen. Dies stieß auf heftige Kritik des Deutschen Reiseverbandes, der die gesamte Berufsbranche bedroht sieht. In Bayern werden aufgrund der abnehmenden Zahl an Reiserückkehrern nach Ende der Sommerurlaubssaison die Testzentren an Autobahnen und Bahnhöfen bis 30.09.2020 geschlossen. Damit trotz steigender Corona-Infektionszahlen das bayerische Parlament wieder in voller Besetzung tagen kann, wurde die Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes im Maximilianeum bis Ende des Jahres verlängert.
Die Corona-Maßnahmen und die dahinterstehende Strategie stoßen indes nicht nur auf Zustimmung. Zwar habe die bayerische Teststrategie laut dem bayerischen Ministerpräsident Markus Söder voll funktioniert, jedoch mehren sich kritische Stimmen. Die FDP im Landtag kritisierte die Corona-Maßnahmen im Freistaat und die Kassenärztliche Bundesvereinigung fordert eine Lockerung der Maßnahmen.
Unterdessen organisierte das Bündnis Querdenken 089 in München eine Demonstration. Die Demonstration wurde unter – vom Verwaltungsgericht München bestätigten Auflagen – genehmigt. An der Demonstration, die friedlich und ruhig verlief und, die trotz zahlreicher Auflagenverstöße durchgeführt wurde, nahmen schätzungsweise 10.000 Teilnehmer teil. Zwischenzeitlich wurde der Demonstrationszug wegen der Auflagenverstöße von den Initiatoren abgebrochen und erst auf der Abschlusskundgebung auf der Theresienwiese in München wieder fortgesetzt. Die wachsende Debatte bezeichnete Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier als „kultureller Fortschritt“ bezeichnet und auch Bundeskanzlerin Angela Merkel betonte, jedem stünde es frei, die Bundesregierung zu kritisieren. Dennoch warnte der bayerische Ministerpräsident Markus Söder vor der teilweise in der Bevölkerung herrschenden Unvernunft im Umgang mit der Pandemie.
In der Debatte um eine offizielle Gedenkveranstaltung meldet sich der Gesundheitsminister Jens Spahn dahingehend zu Wort, dass er sich einen Staatsakt für Corona-Todesopfer und diejenigen, die in der Pandemie besondere Härten des Alltags erfahren mussten, vorstellen kann. Über das Ob und Wann einer solchen Gedenkveranstaltung herrscht jedoch noch Unklarheit.
↑1 | Liebe Leserinnen und Leser: Bitte beachten Sie, dass das Corona-Tagebuch dazu dient, einen Überblick über die Ereignisse sowie die mediale Berichterstattung während der Pandemie zu geben. Aus diesem Grund bedient sich das Corona-Tagebuch der Informationen aus den zitierten Quellen. Sinn und Zweck des Corona-Tagebuchs ist nicht, diese Informationen kritisch zu würdigen. Die Plattform mit!denken bezweckt jedoch einen kritischen Austausch hinsichtlich der Pandemie und ihrer Auswirkungen. Aus diesem Grund werden wir im Zusammenhang mit einzelnen Themen gegebenenfalls Artikel zur Vertiefung verlinken. Kritische Betrachtungen finden Sie außerdem unter der Rubrik „Weitere Stimmen“. Auch möchten wir Sie herzlich dazu einladen, selber kritische Beiträge für unseren Bereich „Perspektiven“ zu verfassen. |
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